Geschichte der Catrias

Der Kindergarten auf dem Monte Paganuccio

Die Catriapferde sind eine Pferderasse aus den Marken/Italien. Ihr Name ist abgeleitet vom Monte Catria, einem der höchsten Berge zwischen Toscana und Adria.

Sie wurden erstmals im Jahre 1000 erwähnt und ihre Wiege liegt in Fonte Avellana, einem Kloster am Fuße des Monte Catria.

Pferde waren zu diesem Zeitpunkt absolute Luxusgüter und wurden dementsprechend behandelt und gehandelt.

Später wurden die Catrias zu Reit- und Kriegspferden, die vom Duce von Urbino, dem Duce Montefeltro angefordert wurden.
Die Catrias halfen somit einer Dynastie aufrecht zu erhalten, die bis heute für Frieden, Weisheit und Kultur steht.

Die Catriapferde waren auch für Holz-und Feldarbeit gezüchtet, sind jedoch weit davon entfernt Kaltblüter zu sein.

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden sie „wieder entdeckt“ und seitdem galt das Zuchtbestreben sie etwas höher und schlanker zu machen um sie modernen Anforderungen gerechter zu machen.
Extrem wendig, ausgeglichen und in erstaunlicher Art trittsicher.
Ich habe Catriapferde in Steilhängen grasen sehen in denen ich niemals ein Pferd vermutet hätte und habe beim Versuch sie einzufangen schon so manchen Überraschung erlebt, wenn ich dachte, das Gelände sei sicher.
Plötzlich gehen sie im Galopp durch den dichten Wald oder einen Hang hoch, den man selbst dann gerade noch auf allen Vieren schafft.

Catriapferde sind mittelgroß, und Rotbraun mit dunkler Mähne und Behang.

Um sie schlank zu halten wurden immer wieder Hengste anderer Rassen wie der Marremani eingekreuzt. Mittlerweile sind wir an einem Punkt an dem wir sehr zufreiden sein können.

Unsere Pferde leben frei, sie sind aber nicht wirklich wild.
Sie sind in ein Zuchtbuch eingetragen, gechipt etc.
Die meiste Zeit ihres Lebens dürfen sie im freien Herdenverband ohne Zäune und Grenzen leben.

Die Erziehung in der Herde macht diese Tiere hochaufmerksam, sozial und sehr intelligent. Ihre Scheu bleibt, es sei denn man beschäftigt sich viel mit ihnen.
Wir nehmen bereits mit den Fohlen Kontakt auf, sofern die Stuten das zulassen.

Die ersten drei Tage im Leben eines Catriapferdes sind unglaublich wichtig und interessant zu beobachten. Doch davon später mehr.

Die Pferde sind im Besitz von Fausto Romitelli und Giacomo Romitelli, die in der 5. Generation diese wunderbaren Geschöpfe züchten.

Seit 2020 ist das Bestreben der Zucht eine durchgaängig natürliche Aufzucht und Erziehung zu gewährleisten.
Die Catrias werden frei geboren und leben frei.
Sie werden einmal kurz als Fohlen instruiert und dann noch einmal mit etwa 2 Jahren wenn wir entscheiden was mit welchem Pferd in Zukunft passieren wird, ob es zum Verkauf geht, in die Ausbildung (oder beides) oder ob sie zur weiteren Zucht genommen werden.

Die Ausbildung findet direkt am Fuße des Monte Catria statt.
Auch die Ausbildung erfolgt zu 100% nach natürlichen und ethologischen Vorgaben.
Hier ist auch endgültig der SChnittpunkt zu „Hubert Asam, kleiner Wolf“ zu finden.

Wir werden die nächsten Jahre damit verbringen die Pferde zu züchten, auszubilden, bekannt zu machen und an Menschen weiter zu geben, die weiter den Gedanken einer 100%ig natürlichen Haltung und Beziehung zum Tier in sich tragen.

https://youtu.be/hwtnU9XXWq8