Ein sehr schönes natürliches Verhalten unserer Pferde ist das Herdentreiben unserer Hengste. Sie bilden eine Gruppe und treiben Stuten und Fohlen zueinander um eine homogene Gruppe zu bilden, die sie danach beschützen. Letztendlich wählen die Stuten ihren Hengst. Der Kopf des Hengstes bleibt gesenkt, weit unten, Nase nach vorne.
Hier ist kein Imponieren zu sehen. Es ist eine Körperhaltung der Demizt und des Dienstes an der Herde.
Die Aggression ist spürbar konstruktiv und dient der Herde, nicht dem Hengst.
Der Unterschied zur Imponieraggression im Hengstkampf ist deutlich zu sein. Dort geht die Aggression in Richtung Kontrolle der Schulter von oben, wie dies auch bei Wölfen und Hunden zu beobachten ist.
Dem Hengst idt es nicht erlaubt, den Kopf höher zu halten. Der Kopf muß unterhalb des Anal-, Genitalbereichs, der Stuten bleiben, ein Übergriff wird nicht akzeptiert und sofort geahndet.
Die Hundewelt handelt hier analog.
In der vorliegenden Szene, versucht der Hengst eine Gruppe Stuten zum Rest der Herde zu holen. Es war so, dass wir diese kleine Gruppe (die bereits im März aus dem Winterquartier gegangen war), in unserem 200ha Gelände eingezäunt hatten, um z uverhindern dass sie in die Täler wandern. Es war noch wenig Gras gewachsen.
Dann sind alle Pferde aus dem Winterquartier auf den Berg entlassen worden und der Hengst hat die Stuten innerhalb der Umzäunung entdeckt.
Er brach durch den Zaun und wollte die Stuten, die bis dahin frei liefen in die Herde integrieren (es waren auch schon 2 Fohlen geboren, Samuele und Carmelito).
Das Problem war: Alle Tore waren zu. Als wir die Situation entdeckten (ungewöhnlich unruhig und aufgeregt), war klar das wir helfen mußten.
Wir öffneten alle Tore und halfen die Stuten mit aus dem Zaun zu bringen um dem Hengst zu ermöglichen (er heißt Diamante) , die Stuten zu intergrieren.
Das ganze geschah am 18.04. 2020. Ich werde auch ein paar alte Videos vom Vorgang des „imbrancare“, der Herdenzusammenführung einstellen.