Ich kenne Stellina seit dem Tag ihrer Geburt, sie stand noch wackelig auf ihren viel zu langen Beinen neben einer hübschen Stute.
Sie war die Erstgeborene in diesem Jahr und ich wußte sofort, das wird ein wunderbares Pferd werden. Ihr Vater ist Ardito unser Kohlrabenschwarzer Hengst, ein Typ wie ich ihn kein zweites mal erlebt habe, auch da war es Liebe auf den ersten Blick.
Stellina habe ich auf meinen täglichen Fahrten auf den Paganuccio aufwachsne sehen. In Freiheit, im zweiten Jahr mit einer kleinen Schwester es war sehr schön zu sehen wie Arditos Erbe in ihr heranwächst.
Stellina ist ein hochsoziales Pferd, intelligent und unfassbar trittsicher.
Sollte sie jemand wollen der ernsthaft mit ihr reiten geht, ich meine ausreiten nicht Dressur, wenn jemand sie will der Pferde offen hält (sie braucht keinen Stall).
Wenn sie jemand will der das was Stellina ist zu schätzen weiß kann anfragen, ich verkaufe sie.
Sie wurde bei Paolo Vitali (La Badia) in Chiaserna grundausgebildet, war auch unter dem Sattel es ist alles bestens dokumentiert, ihr aufwachsen auf dem Berg, ihre Ausbildung und jetzt das halbe Jahr bei mir in meiner kleinen Herde.
hubert-asam@hubert-asam.de
EUROCHEVAL DIE CATRIAS ZUM ERSTEN MAL IM AUSLAND
Wie Wölfe den Herdenzusammenhalt beeinflussen
Seit der Rückkehr der Wölfe vor 3 Wochen sind schöne Dinge zu beobachten.
Die Herde ist vollkommen homogen, sie ist sozial hochaktiv. Die Fohlen werden sehr gut beschützt.
Auch die Eselin, die „suora nana“, hilft beim Schutz der Herde und kümmert sich um die Fohlen. Sie ist immer einen Schritt voraus und prüft alles und jeden auf Herz und Nieren, ob er/sie willkommen ist oder nicht.
Unter Tags stehen die Pferde bei der Hitze im Wald und fächeln sich gegenseitig lästige Insekten weg.
Abends kommen sie aus dem Wald und beginnen zu weiden. Immer zusammen, immer im engen Verbund.
Diese Vorgänge sind sehr wichtig für Tiere die später Anschluß suchen müßen (entweder zu einer Herde, oder dem Reiter oder beidem).
Ähnlich wie bei Hundewelpen, die den Körperkontakt früh brauchen, geht es bei Fohlen darum den Schutz und den Zusammenhalt des Sozialverbandes Herde zu spüren und zu erleben.
Bewegungsstudie wegschicken
Bewegungsstudie Fohlen Galopp
Bewegungsstudie, ein Fohlen steht auf
Das kleine Fohlen zeigt uns wie wir auf allen Vieren am besten aufstehen.
- Mai 2020,
Hier seht ihr eine Bewegungsstudie eines Fohlens, es zeigt uns wunderbar wie ein gesundes Pferd aufsteht wenn es am Boden liegt.
Es ist eine Studie die uns selbst auch zeigen kann wie wir kraftschonend unsere Hebel und Gewichtsverlagerungen einsetzen können.
der entscheidende Moment dabei ist im Aufstehen das Gewicht von links nach rechts zu verschieben um mit diesem Schwung, den Teil der Hinterhand hochzuhebeln auf dem das Fohlen lag.
Das Fohlen beginnt, wie jedes Menschenbaby auch, beim Aufstehen die Beine nach vorne zu schieben um ein Gegenlager zu haben und die Schulter nach oben zu drücken, dann kommt die Seitenverlagerung, mit dessen Schwung die Hinterhand zu bewegen ist.
DAs Fohlen beginnt mit dem linken Vorderbein nach oben zu drücken und zieht damit das rechte Schulterblatt nach .
Es winkelt im „nachfassen“ das linke Bein an um noch längeren Hebel zu bekommen, dadurch bekommt es die Hinterhand frei.
Es ist mehr eine Dreh- als eine Stemmbewegung.
Dann wird die Schulter nach oben gebracht, eine stabile Stütze gemacht um die Hinterhand unter die Wirbelsäule zu ziehen.
Perfekt und wunderschön leicht.
die Wilden vom Paganuccio
Tja jetzt werden wir uns mal einarbeiten in den Blog, es geht um eine Herde von 100 frei lebenden Pferden auf dem Monte Paganuccio in den Marken in Mittelitalien.
Der Paganuccio ist ein Nationalpark und der Blog wird unsere Arbeit mit den Pferden in Anwesenheit von Wölfen dokumentieren.
Hier seht ihr Ardito und Barone, die im März begonnen haben die Herde zu trennen und neu aufzuteilen. Ardito ist der zierliche Hengst rechts, der Hengst des letzten Jahres, ein wunderbarer sehr aufmerksamer und hochsozialer Hengst, den wir zurück geholt haben, nachdem die Angriffe der Wölfe auf Fohlen zugenommen hatten und klar wurde, dass Barone der Aufgabe die Herde zu führen nicht alleine gewachsen war.
Zudem kam Peparino dazu, ein großer Muli, der aktiv auf die Wölfe losgeht. Etwas auf das die Genetik der Wölfe nicht vorbereitet ist, 8 von 10 Angriffen werden so im Vorfeld verhindert, zumindest in der ersten Zeit.